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REIF heute und morgen

Die Zukunft beginnt jetzt. Digitalisierung, Vernetzung, der Einsatz von Drohnen und Modellen– bauen heißt:

Technologie effizient einsetzen.

REIF nutzt die Digitalisierung

Die Baustelle als Datenstruktur

Im Grunde war das immer so: stets ging es darum, den Zweck von Bauten optimal umzusetzen und Probleme effizient zu lösen. Was wir früher Informationen nannten, sind heute Daten. Diese können über technische Werkzeuge präzise erfasst werden. Drohnen und Rover bewegen sich im Baustellenbereich und Umgebung, um zu messen und zu prüfen.

Heute können wir große Datenmengen in unsere Bautätigkeit einfließen lassen und den Faktor Zeit beim Bau noch genauer kontrollieren. Doch weiterhin ist die Kompetenz und Erfahrung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der entscheidende Faktor, der REIF ausmacht.

Was kann intelligente Software leisten?

Viele unserer Arbeitsprozesse werden bereits digital erfasst und begleitet. Diese Daten eröffnen uns die Möglichkeit, mithilfe von intelligenter Software, unsere Prozesse überschaubarer zu gestalten. Wissen steht jederzeit zur Verfügung und ermöglicht schnelle und qualifizierte Entscheidungen. Die Software ist in der Lage, Engpässe zu erkennen und Warnungen und Möglichkeiten darzustellen. So können wir schnell reagieren und uns an neue Situationen anpassen.

Betreten wir die Baustelle 4.0

Nur wenn der Nutzer einen Mehrwert für sich erkennt, wird der Einsatz digitaler Technologien erfolgreich sein. Deshalb wenden wir bei REIF ein breites Spektrum an Hard- und Software an. Um die Akzeptanz und die Entwicklung dieser neuen Methoden zu fördern und zu fordern wenden wir  agile Methoden an.

 

Bestandspläne von Versorgungsträger werden häufig nur in 2D als PDF-Pläne geliefert. Mithilfe des Baustellenmanagers passen wir diese auf georeferenzierte Pläne ein und digitalisieren sie nach. So entsteht für jeden Versorger eine 3D-Polylinie. Zudem können wir mithilfe von Bodenradar Versorgungsleitungen in Lage und Höhe im Untergrund orten, unter anderem auch nicht leitfähige Rohre und Glasfaserleitungen. Diese werden ebenfalls in 3D-Polylinien abgelegt. Alle erfassten 3D-Polylinien können auf Rovern, Maschinenteuerungen oder in 3D-Modelle implementiert werden.

 

Egal welches Roversystem verwendet wird, bei uns sind alle Bauleiter und Poliere mit den neusten Tablets und Smartphones ausgestattet, so ist der Datenaustausch zwischen Büro und der Baustelle mithilfe von Cloudanbindungen sichergestellt. Auch eine direkte Verbindung von Rover und dem Baustellenmanager ist möglich.

 

Mithilfe von Drohnen und 3D-Laserscanner wird eine Sammlung von Messpunkten erfasst, die als 3D-Koordinaten generiert werden. Alle ermittelten Messpunkte zusammen ergeben eine Punktwolke, die den Ist-Zustand  der Baustelle als digitalen Zwilling abbilden.

 

Site Vision ist eine Möglichkeit, ein selbst erstelltes 3D-Modell einer Baustelle mithilfe von Augmented Reality in das reale Gelände- und Baustellengeschehen einzubinden. Es ist also auf der Baustelle möglich das fertige Modell der Planung im realen Gelände zu sehen um auch evtl. Kollisionen mit bestehenden Strukturen zu erkennen.

 

Bei unseren eigens erstellten 3D-Modellen werden sämtliche Bauelemente einer Maßnahme in einzelne Volumenkörper unterteilt und mit allen Information und Attributen versehen. Daraus lässt sich die Menge, Einheit, Einbauort u. v. m. eines Körpers ablesen. Anhand dieser 3D-Modelle werden von unserer Vermessung und Bauleitern Maschinensteuerungen angefertigt und auf den Baustellen eingesetzt. Diese können vorab im Büro auf einem Simulator angeschaut und getestet werden.

 

Die Digitalisierung fordert eine Veränderung in unserem Denken und Handeln. Durch den Aufbau eines digitalen Managementsystems erreichen wir es unsere Prozesse und  Schnittstellen zu optimieren, zu vereinfachen und teilweise zu automatisieren. Der Aufbau dieses transparent gestalteten digitalen Qualitätsmanagements und unseres Wissensmanagements ist allen unseren Mitarbeitenden zugänglich.

 

REIF nutzt die Chancen unserer digitalen Zeit. Der kluge Einsatz von Technologie und die Qualifizierung der Mitarbeiter sind dabei wesentlich. Am Ende entscheidet der Mensch.

„Erfolgreich digitalisieren kann, wer erkennt,
dass es dabei in erster Linie um den Menschen geht.“

Mario Schifferdecker, Digital Manager, seit 1998 bei REIF

Building Information Modeling

REIF nutzt die Digitalisierung

„Building Information Modeling“ – kurz BIM – ist zurzeit einer der aufregendsten Begriffe in der Baubranche. Einige sagen: Das geht wieder vorüber, damit müssen wir uns nicht beschäftigen. Das ist ein Irrtum. BIM ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Digitalisierung des Bauwesens. Die BIM-Methodik kommt immer häufiger zum Einsatz und entwickelt sich zunehmend zum Standard für die Baubranche.

Die Anwendung der BIM-Methodik verfolgt das Ziel, Bauprojekte schnell und effizient zu steuern. Grundlage sind digitale Bauwerksmodelle, in denen die für das Projekt notwendigen Daten und Informationen zusammengeführt werden. Auf dieser Basis werden interne Abläufe sowie die Abstimmung mit Partnern auf komplexen Baustellen unterstützt und damit die Termin- und Kostensicherheit erhöht.

BIM bei REIF

Mit der kooperativen Arbeitsmethode „Building Information Modeling“ werden Bauprojekte auf Basis digitaler Bauwerksmodelle objektbasiert in 3D geplant. Die im Modell hinterlegten Daten und Informationen werden mit den weiteren Dimensionen der Zeit (4D) und den Kosten (5D) verknüpft, um die Bauablaufplanung und Kalkulation zu unterstützen und zu automatisieren. Auf Grundlage des Bauwerksmodells lassen sich noch viele weitere BIM-Anwendungsfälle, wie z.B. Kollisionsprüfung, Baugerätesteuerung, usw. durchführen.

BIM bedeutet Kooperation

BIM ist als ganzheitliche Arbeitsmethodik zu verstehen, welche von allen Beteiligten über verschiedene Projektphasen eine enge Kooperation und vertrauensvolle Kommunikation erfordert. Erst dadurch wird es möglich das volle Potenzial von BIM auszuschöpfen. Es ist uns ein großes Anliegen eine transparente und offene Zusammenarbeit mit allen Projektpartner zu führen und damit das Bauprojekt gemeinsam erfolgreich zu gestalten.

In der REIF GRUPPE noch stärker

Für die Implementierung von BIM in den Bereichen Bahnbau, Straßenbau und Hochbau wird innerhalb der REIF GRUPPE die vorhandene Erfahrung und Kompetenz genutzt und neue BIM-Kompetenz aufgebaut. Das entwickelte Knowhow wird nach erfolgreichen BIM-Pilotprojekten im gesamten Unternehmen angewendet. Damit kommt BIM in Zukunft in allen Bauprojekten zum Einsatz. REIF geht damit als Vorreiter in diesem Bereich voran.

buildingSMART

Um an den aktuellen Entwicklungen rund um BIM teilzuhaben ist REIF seit 2019 Mitglied bei buildingSMART Deutschland. Damit sind wir Teil des größten Kompetenznetzwerks für die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft in Deutschland. Das zentrale Ziel von buildingSMART ist die Weiterentwicklung und Standardisierung offener und herstellerneutraler Austauschstandard (openBIM). Als Mitglied haben wir die Möglichkeit, die Digitalisierung der Baubranche aktiv mitzugestalten und voranzutreiben.

Smart Building in Remchingen

Eigeninitiativ haben wir uns zu einem maximalen Wertschöpfungsnetz zwischen Auftraggeber (Gemeinde Remchingen), Ingenieurbüro (Bami Ingenieure), Bauausführung (REIF) und Softwareunternehmen (ISL Kocher) zusammengeschlossen und den Neubau der Ortsteilverbindungsstraße Remchingen-Nöttingen genutzt, um digitale Arbeitsweisen und Technologien in einem Pilotprojekt zu testen.

Die aus diesem Projekt gewonnen Arbeitsergebnisse präsentierten wir gemeinsam vor einem prominenten politischem sowie Fachpublikum am 14.02.2022. Dabei haben wir eindrucksvoll gezeigt, was mit transparenter Zusammenarbeit aller Projektbeteiligter und innovativer Arbeitsmethoden bereits heute möglich ist.

Detaillierte Informationen zur Baumaßnahme sowie alle Kernaussagen finden Sie hier zum Nachlesen: https://pilotprojekt-remchingen.bim-tiefbau.de/

„Jetzt ist die Chance da, zu digitalisieren. Ich bin schwer motiviert, das für REIF voranzubringen.“

Andreas König, Niederlassungsleiter Bahnbau, seit 1987 bei REIF

Lean Contruction

Die Arbeitsmethodik

Lean Construction wurde ursprünglich in der Automobilbranche eingesetzt und der Grundgedanke von Lean wird auch in anderen Industriezweigen längst angewendet. „Werte ohne Verschwendung schaffen“ ist die Kernaufgabe. Dabei werden alle Aktivitäten, die für die Wertschöpfung erforderlich sind, optimal aufeinander abgestimmt und überflüssige Tätigkeiten vermieden.

Dabei ist der Bau keine stationäre Produktion. Dennoch wiederholen sich bei unterschiedlichen Bauprojekten im Bereich der Planung und Ausführung die Prozessschritte in gleichartiger Weise. Lean lässt sich somit auf die Bauindustrie eindeutig übertragen. Bei einer konsequenten Umsetzung von Lean Construction geht es nicht primär darum nur das definierte Endziel zu erreichen. Es geht um den besten Weg dahin, als kontinuierlicher Verbesserungsprozess in Schritten hin zum Besseren. Die häufig auf konventionellen Baustellen übliche und auch akzeptierte Verschwendung wird auf ein Minimum reduziert.

Steht der Gesamtprozess, folgt die Prozessplanung. Das Projektteam versieht die erarbeiteten Abläufe mit Dauern und bringt sie in einen Fluss. So werden Abhängigkeiten deutlich und der zukünftige Bauablauf lässt sich visualisieren, monatlich anpassen und fortschreiben. Als visuelles Steuerungswerkzeug auf der Baustelle fungiert die Detailplanung für Bauleitung und ausführende Firmen. Der Bauablauf ist ruhig und stabil. Trotzdem können die Beteiligten flexibel auf Änderungen reagieren.

Im Unterschied zur konventionellen Umsetzung von Bauprojekten wird mit Lean ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der die

  • Kundenzufriedenheit
  • Kooperation aller Projektbeteiligten
  • Erhöhung der Wertschöpfung
  • sowie den Projekterfolg
  • Materialverschwendung

in den Vordergrund stellt. Der Projekterfolg profitiert von der prozessorientierten Vorgehensweise.

Lean bei REIF

REIF startete bereits im April 2019 das erste Lean Construction Projekt mit PLACE Strategy. Für das Projekt „Mühlburger Feld“ wurden die Techniken des Last Planner Systems angewendet. Hierbei war der erste Schritt ein kollaboratives Projektteam, mit allen Projektbeteiligten, bestehend aus Bauherren, Planern und den ausführenden Firmen aufzustellen. Bereits während der ersten Besprechung konnten alle Vorleistungen und Abhängigkeiten unter den Gewerken und den Arbeitsschritten aufgedeckt werden. Es entstand ein optimaler Bauablauf ohne zeitliche Komponenten. Auf dieser Grundlage wurde ein Meilenstein- und Phasenplan ausgearbeitet sowie einzelne Projektphasen mit Wochen- und Tagesarbeitspaketen definiert.

Als erstes Lean Construction Projekt „Mühlburger Feld“ bewarb sich REIF im Vorhinein, gemeinsam mit PLACE Strategy, um den Lean Construction Project Award 2019 und konnte sich einen der Spitzenplätze sichern.