Smart Building in Remchingen – from virtual to reality

Das Bauen anhand der kollaborativen Arbeitsmethode Building Information Modeling (BIM) steht im Fokus der Unternehmensstrategie der REIF Bauunternehmung.

Dabei steht der Bau der Ortsteilverbindungsstraße in Remchingen beispielhaft für ein BIM-Pilot Projekt in überschaubarer Größenordnung im Tief- und Straßenbau und eignete sich daher bestens, um digitale Arbeitsweisen und Technologien zu testen und interne Prozesse zu definieren.

Ziel der Nutzung von BIM ist es, die Qualität der Planung und der Bauausführung zu erhöhen. Durch den Leitsatz „Erst digital, dann real bauen“ werden Herausforderungen und Planungsfehler bereits frühzeitig erkannt und vor dem tatsächlichen Bauen behoben. Weniger Fehler und Unterbrechungen führen wiederum zur Steigerung der Planungs-, Termin- und Kostensicherheit. Für das BIM-Pilotprojekt wurde mit allen Baubeteiligten vereinbart, dass vollkommen überarbeitete Ausführungsunterlagen digital noch vor Ausführungsbeginn der Baustelle zur Verfügung stehen. Parallel dazu fand eine Befliegung des Baugeländes per Drohne statt, um detaillierte Bestandsunterlagen zu erstellen. Diese digitalen Unterlagen dienten als unverzichtbare Grundlagen zur Erstellung eines dreidimensionalen Bauwerkmodells. Dieses 3D-Modell stand nun allen Beteiligten zur weiteren Verwendung zur Verfügung.

Bereits in einer frühen Phase konnten erste Ungereimtheiten festgestellt und lange vor der Ausführung Problemstellen beseitigt werden, ohne dass es zu einem Stillstand auf der Baustelle kam. Durch Anreichern dieses 3D-Modells mit weiteren Informationen wurden im Laufe der Bauarbeiten weitere sogenannte BIM-Anwendungsfälle erarbeitet und getestet. Hierzu gehörten zunächst die modellbasierte Maschinensteuerung, die ein exaktes und zügiges Ausführen der Erdarbeiten computergesteuert ermöglichte, aber auch die Mengenermittlung zur Materialbestellung sowie eine exakte modellbasierte Abrechnung. Diese digitale Abrechnung ermöglichte es, Rechnungen schneller und genauer aufzustellen, aber auch die Rechnungsprüfungen zügiger durchzuführen.

Am Montagvormittag war es dann so weit, wir durften unsere Arbeitsergebnisse zusammen mit dem Ingenieurbüro BAMI, dem Softwareunternehmen isl-kocher GmbH und der Gemeinde Remchingen vor einem prominenten politischen Publikum und dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann präsentieren. Dabei haben wir eindrucksvoll gezeigt, was mit transparenter Zusammenarbeit aller Projektbeteiligter und innovativer Arbeitsmethoden bereits heute möglich ist.

Ziel der Veranstaltung war es zu zeigen, dass BIM auch in kleineren bis mittleren Bauprojekten eindeutige Mehrwerte bietet und die Nutzung direkt erlebbar zu machen. Dafür gab es verschiedenen Stationen, an denen die Anwendungen live demonstriert wurden. Unter anderem ein Bagger mit Maschinensteuerung, eine Punktwolke per Laserscan und Orthofotos per Drohne. Auch Virtual Reality sowie Augmented Reality konnten bereits gezeigt werden.

Eine eigens für diesen Zweck erstellte Homepage rundet unsere Vorstellung ab: https://pilotprojekt-remchingen.bim-tiefbau.de/ – hier gibt es alle Kernaussagen zum Nachlesen.

 

Bilder der Baumaßnahme finden Sie hier: https://reif-bau.de/projekt/ortsteilverbindungsstrasse-remchingen-noettingen/